Germany
„Nachhaltigkeit geht nicht von jetzt auf gleich“

24/05/2022
Nachhaltigkeit |
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24/05/2022
Nachhaltigkeit |
Nachhaltigkeit ist eine Reise aus vielen kleinen Schritten über Jahre: Das zeigt unser Nachhaltigkeitsbericht für 2021.
Im Mai 2022 haben wir unseren Kurzbericht Nachhaltigkeit für das Jahr 2021 veröffentlicht. Der aktuelle Bericht ist schon der 13. seiner Art.
Das haben wir zum Anlass genommen, um zu klären, was es eigentlich für Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) heißt, nachhaltiger zu handeln und warum der Nachhaltigkeitsbericht dabei eine so große Bedeutung hat.
Für CCEP DE als großes Unternehmen, das häufig und durchaus mit kritischem Blick nach seinen Fortschritten beim Thema Nachhaltigkeit gefragt wird, hat der Bericht eine wichtige Bedeutung: Hier legen wir transparent und auf Basis von Fakten dar, was wir tatsächlich tun – und, welches Verständnis wir von Nachhaltigkeit haben: „Nachhaltigkeit ist eine Reise. Es geht darum, sich über mehrere Jahre Schritt für Schritt konkreten Zielen zu nähern. Denn: Nachhaltigkeit geht nicht von jetzt auf gleich“, sagt Axel Bachmann, Geschäftsleiter Nachhaltigkeit bei CCEP DE.
Axel Bachmann (links) auf der Außer-Haus-Markt Fachmesse Internorga 2022 im Gespräch. Bachmann ist seit 2011 mit dem Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen betraut. Foto: Coca-Cola / Kai Bublitz
Wer in den Kurzbericht Nachhaltigkeit 2021 schaut, erfährt alles über die definierten sechs Handlungsfelder, die Ziele und die zahlreichen Aktivitäten im Jahr 2021. Wichtiger als kurzfristige Vergleiche oder die eine große Maßnahme, die von heute auf morgen die Welt verändert, sei es jedoch, die Entwicklung über einen längeren Zeitraum zu betrachten, sagt Axel Bachmann.
Nachhaltigkeit ist ein Marathonlauf und kein Sprint. Es kommt darauf an, konstant Fortschritte zu machen und zu zeigen, dass unsere Ziele zwar ambitioniert sind, wir uns aber darauf zubewegen. Es sind viele kleine Schritte, mit denen wir über die Zeit viel bewegen.
Dazu kommt: Große Sprünge sind meist gar nicht realisierbar. „Wir müssen immer unsere Kunden und Konsumenten mitnehmen. Würden wir zum Beispiel zu schnell zu viel Zucker aus unseren Getränken nehmen, würden sie keinem mehr schmecken. Oder: Hätten wir alle unsere Kühler sofort durch energiesparendere Geräte ersetzt, wäre das in Summe weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich gewesen.“
Breites Getränkeportfolio von Erfrischungsgetränken mit und ohne Zucker von Coca-Cola auf der Internorga 2022. Foto: Coca-Cola / Kai Bublitz
Womit wir bei einem sehr guten Beispiel sind: Unsere Kühler machen einen großen Anteil unseres CO2-Fußabdrucks aus. Hier können wir viel bewirken. Deshalb haben wir den Anteil der energiesparenden Kühler im Markt über die letzten Jahre immer weiter ausgebaut – in Einklang mit dem tatsächlichen Bedarf an neuen Geräten im Markt.
Coca-Cola Verkaufsberaterin (rechts) im Gespräch mit einem Kunden. Foto: Coca-Cola / Kai Bublitz
Von den knapp 244.000 Kühlern, die 2021 in Betrieb waren, sind etwa 70 Prozent energiesparend und rund 85 Prozent FKW-frei. Im Jahr 2010 waren nur 9,5 Prozent der damals 270.00 Kühler FKW-frei, bei 28,3 Prozent kontrollierte und verringerte ein Energie-Management-System den Energieverbrauch. (Quelle: Coca-Cola Nachhaltigkeitsreport Update 2010, Seite 10)
Seit 2021 kaufen wir zudem nur noch Geräte mit einem Energieverbrauch von 1,6 kW/h pro Tag. Zum Vergleich: Aktuell liegt der durchschnittliche Verbrauch der Kühler im Markt bei 3,1 kW/h je Gerät. „Dieses Beispiel zeigt sehr gut, dass man solche Veränderungen nur langfristig umsetzen und bewerten kann“, erklärt Axel Bachmann.
Eine ähnlich kontinuierliche Entwicklung gibt es bei der Wassereffizienz: Von 2010 bis 2021 hat CCEP DE seinen Wasserverbrauch pro Liter Getränk um 19,41 Prozent gesenkt – auf durchschnittlich 1,67 Liter pro Liter fertig produziertes Erfrischungsgetränk. Das bedeutet, wir haben 2021 insgesamt mehr als 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser weniger eingesetzt als im Jahr 2010.
Erreicht haben wir dies zum Beispiel, indem wir beim Reinigen unserer Anlagen Wasser sparen und Messwasser aus der Qualitätsanalyse wiederverwenden. Dazu kommt: An jedem der 14 Produktionsstandorte in Deutschland gibt es einen Experten bzw. eine Expertin, der bzw. die bei Unregelmäßigkeiten im Wasserverbrauch sofort einschreitet und mit Kolleginnen und Kollegen stetig daran arbeitet, noch mehr Wasser zu sparen. So nähern wir uns unserem Ziel, unseren Wasserverbrauch pro Liter fertig produziertes Erfrischungsgetränk bis 2030 auf 1,46 Liter zu reduzieren. Mehr zum Thema Wassersparen bei Coca-Cola gibt es im Online-Artikel "Wie Coca-Cola Wasser spart".
Umweltkoordinator Emre Tezel kontrolliert den Wasserverbrauch an der Flaschenreinigungsmaschine nach Schichtende in der Produktion bei Coca-Cola in Deizisau.
Wir sind über die Jahre einige langjährige Partnerschaften eingegangen. Dass sich Langfristigkeit auszahlt, zeigt eine unserer Partnerschaften besonders eindrucksvoll: Seit über zehn Jahren unterstützen wir die Tafeln. „Was mit Getränkespenden und 10.000 Euro begann, ist heute eine intensive Zusammenarbeit“, sagt Axel Bachmann. Heißt: 2021 förderten wir die Tafeln mit einer sechsstelligen Summe und knapp 300.000 Litern Getränken. Über die Zeit hat die Partnerschaft eine strategische Dimension dazugewonnen: „Wir unterstützen heute ganz konkret auch die Tafel Jugend. So sorgen wir dafür, dass der Anteil junger Ehrenamtlicher steigt und die Initiative Zukunft hat.“
Coca-Cola Mitarbeitende am Aktionstag Nachhaltigkeit bei der Berliner Tafel.
Das sind nur einige Beispiele unserer Nachhaltigkeitsreise der vergangenen Jahre. Viele weitere sind im Kurzbericht Nachhaltigkeit 2021 zu lesen. „Vielleicht ist der eine oder die andere sogar überrascht und denkt: ‚Das hätte ich Coca-Cola gar nicht zugetraut‘. Das wäre ein positiver Nebeneffekt! Das eigentlich Wichtige aber ist, dass die Menschen sehen: Das haben wir schon erreicht – und unsere Reise ist noch lange nicht zu Ende“, sagt Axel Bachmann.
Bereits 2010 gab Coca-Cola Deutschland den ersten freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2009 heraus – als erster großer Getränkehersteller. Im Jahr darauf wurde das Team Nachhaltigkeit bei der heutigen CCEP DE gegründet, um die Bemühungen rund um Umwelt und Gesellschaft zentral zu steuern. Seitdem hat das Thema enorm an Bedeutung gewonnen.
"Um die kritische Öffentlichkeit umfassend zu informieren, geben wir jährlich unseren Nachhaltigkeitsbericht heraus. Hier belegen wir alles, was wir tun, mit konkreten Zahlen und Fakten. Auch diese Transparenz gehört für uns zur Nachhaltigkeit."
(Foto: Coca-Cola/ Kai Bublitz)
Titelbild: Axel Bachmann, Geschäftsleiter Nachhaltigkeit bei der Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH, bei einem Vortrag auf der Internorga 2022. Foto: Kai Bublitz / Coca-Cola