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Nachhaltigkeit bei Coca-Cola in Deutschland: eine Reise aus vielen Schritten zum Ziel

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26/10/2023

Nachhaltigkeit |

„Nachhaltigkeit ist eine Reise. Es geht darum, sich über mehrere Jahre Schritt für Schritt konkreten Zielen zu nähern“, sagt Cornelia Folz, Vice President Public Affairs, Communications & Sustainability (PACS) bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE). Was das in der Praxis heißt und mit welchen Herausforderungen wir bei Themen wie Klimaschutz oder Gesellschaft umgehen müssen, erfährst du in diesem Artikel.


Cornelia Folz Vice President PACS bei CCEP DE

Cornelia Folz ist Vice President PACS bei CCEP DE. In dieser Rolle verantwortet sie seit Januar 2022 auch das Thema Nachhaltigkeit.

Vielfältige Herausforderungen: Was nachhaltig Handeln für Coca-Cola heißt

Wichtiger als kurzfristige Vergleiche oder die eine große Maßnahme, die uns nur vorübergehend voranbringt, ist es, die Entwicklung über einen längeren Zeitraum zu betrachten“, sagt Cornelia Folz. Viele kleine Etappen seien dabei oft sinnvoller als ein großer Sprung. „Wir wollen unsere Fortschritte auch in der Zukunft möglichst halten können und nicht nach einem großen Sprung wieder komplett zum Anfang zurückgehen müssen. Nur so handeln wir wirklich nachhaltig."

Coca-Cola Wasser und deren Verbrauch vom Mitarbeitenden geprüft

Gemeinsam ans Ziel: In allen unseren Werken haben unsere Mitarbeitenden unseren Wasserverbrauch immer im Blick und arbeiten daran, diesen weiter zu reduzieren. Foto: Coca-Cola / Adrian Müller

Nachhaltigkeit mit Plan: Unser Klimaziel und weitere Ziele gemeinsam erreichen

Unser großes Ziel: Netto-Null-Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette bis 2040. Mit diesem Klimaziel knüpfen wir an den Nachhaltigkeitsplan „This is Forward“/ “Handeln. Verändern“ aus dem Jahr 2017 von CCEP und der The Coca-Cola Company (TCCC) in Europa an. Dieser Aktionsplan wurde 2021 aktualisiert und beinhaltet ambitionierte und messbare Ziele bis 2030.

Mit unserem Aktionsplan konzentrieren wir uns auf sechs Handlungsfelder. Neben dem Handlungsfeld „Handeln für das Klima“ gibt es fünf weitere: Verpackungen, Getränke, Gesellschaft, Wasser und Lieferkette. Unser Nachhaltigkeitsbereich kann unser Klimaziel und viele andere Ziele aber nicht allein erreichen. Es geht nur gemeinsam: mit allen Mitarbeitenden und allen Bereichen unseres Unternehmens sowie mit unseren Partnern, Kunden oder Lieferanten.

 

Coca-Cola Nachhaltigkeit: Alle Handlungsfelder im Überblick

Nachhaltigkeitsabteilung bei Coca-Cola in Deutschland: Die Reise hat früh begonnen

Für unsere Ziele haben wir einen langen Weg vor uns. Dieser hat bereits 2011 begonnen, als Axel Bachmann – langjähriger Geschäftsleiter Nachhaltigkeit – unsere Nachhaltigkeitsabteilung gegründet und aufgebaut hat. Mit seiner Haltung „Nachhaltigkeit ist ein Marathonlauf und kein Sprint“ hat er die Entwicklung bei Coca-Cola in Deutschland bis zu seinem Ruhestand im September 2023 geprägt, seit Januar 2022 im PACS Bereich von Cornelia Folz. Hier entsteht auch unser jährliches Nachhaltigkeits-Update. Es informiert dich transparent darüber, wo wir in Sachen Nachhaltigkeit stehen. Und das schauen wir uns nun an.

 

Handeln bei unseren Verpackungen: Mit nachhaltigeren Lösungen CO2 sparen

Verpackungen machen rund ein Drittel unseres CO2-Fußabdrucks aus. Damit sind sie einer der größten Hebel, um unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dieses Handlungsfeld ist so groß, dass wir hier in der Kürze nicht alle Maßnahmen nennen können, aber Fakt ist: Jede Flasche – ob wiederbefüllbar (Mehrweg) oder nicht (Einweg) – hat Vor- und Nachteile.
Das gilt auch für die Dose. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, alle Verpackungen kontinuierlich weiter zu verbessern. Dafür investieren wir in Mehrweg, um diesen etablierten Kreislauf zu erhalten. Aktuell fließen beispielsweise 40 Millionen Euro in eine neue Glasmehrweganlage an unserem Standort in Lüneburg.

Coca-Cola Produktion in Lüneburg: Mitarbeitender prüft Abfüllung der ViO Getränkeflaschen

Unsere Abfüllung am Produktionsstandort in Lüneburg. Hier entsteht bis 2024 eine neue Mehrweg-Glasanlage. Foto: Coca-Cola / Uli Deck

 

Zusätzlich setzen wir uns für einen Flasche-zu-Flasche-Kreislauf bei Einwegflaschen ein und arbeiten daran, den Anteil an recycelten PET (rPET) in unseren Einwegflaschen weiter zu erhöhen. Aktuell bremst uns dabei allerdings die Knappheit des begehrten Materials aus. Deshalb konnten wir im Jahr 2022 unseren durchschnittlichen rPET-Anteil nicht wie geplant im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Solche Rückschläge sind schmerzhaft. Doch wir arbeiten weiter daran, alle unsere Verpackungen so nachhaltig wie möglich zu machen. Mehr zum Thema findest du in unserem Artikel "Klimaschutz bei unseren Verpackungen."

Im Überblick: Handeln bei unseren Verpackungen

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rPET bei allen PET-Einwegflaschen bis 0,5 Liter

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rPET bei allen PET-Einwegflaschen von ViO BiO Limo, Fuze Tea und Powerade

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aller unserer Einwegflaschen bestehen zu 100 Prozent aus rPET (2022)

Millionen Euro haben wir von 2018 bis 2022 in unsere Mehrwegabfüllung investiert

Handeln für das Klima: Mit regionaler Produktion zu kurzen Lieferwegen und mehr Nachhaltigkeit

Mia san mia oder dat löppt: Wusstest du, dass wir einen großen Teil unserer Erfrischungsgetränke regional produzieren? Damit liefern wir unsere Getränke meist auf kurzen Wegen aus. So vermeiden wir bei vielen Getränken, dass Emissionen durch lange Transportwege entstehen. Von Mölln in Schleswig-Holstein bis Fürstenfeldbruck im Süden Bayerns – wir füllen unsere Getränke an 14 Produktionsstandorten in Deutschland ab. Wenn wir nicht regional produzieren und ausliefern können, nutzen wir auf Langstrecken auch die Schiene.

Coca-Cola und DB Cargo: Auf Langstrecken werden Getränke auch über die Schiene transportiert

Seit 2016 haben wir Schritt für Schritt ein Schienengüternetz mit DB Cargo aufgebaut und so CO2 gespart. Foto: DB Cargo / Oliver Lang

 

Und auch an anderen Stellen schauen wir, wie wir uns weiter verbessern können: In unseren Werken prüfen unsere Local Environment Managerinnen und Manager, wie es möglich ist, unseren Stromverbrauch weiter zu reduzieren. Ein Beispiel: der Austausch von Niederdruckkompressoren an unserem Standort in Halle. Zusätzlich stellen wir unsere komplette Flotte an Dienstfahrzeugen und Transportern bis 2025 auf Elektrofahrzeuge um, genauso wie unsere Flurförderfahrzeuge.

Im Überblick: Handeln für das Klima

Werke für weitgehend regionale Produktion vieler Getränke

Tonnen weniger CO2 auf Langstrecken von 2020 bis 2022 dank Schienengüternetz mit DB Cargo

von insgesamt 1.905 Dienstfahrzeugen und Transportern auf E-Antrieb umgestellt (Stand Ende 2022)

von insgesamt 402 Staplern auf E-Antrieb umgestellt (Stand Ende 2022)

Handeln für das Wasser: Ressourcen schützen – Verbrauch senken

Ohne Wasser keine Coca-Cola, Fanta oder Sprite: Wir brauchen Wasser, um unsere Getränke herzustellen. Doch auch in Europa kommt es durch den Klimawandel zu Wasserknappheit. Wir nehmen den Schutz dieser lebenswichtigen Ressource sehr ernst und sparen überall in der Produktion Wasser. Unser Ziel: Wir wollen unser Wassernutzungsverhältnis – also die pro Liter Getränk benötigte Menge Wasser – bis 2030 um 20 Prozent senken.

Local Environment Manager prüft Anlage in Coca-Cola Produktion

Mit den Local Environment Managerinnen und Managern haben wir an allen unseren 14 Produktionsstandorten in Deutschland Vollzeitfachleute für die Umwelt im Einsatz. Foto: Coca-Cola / Adrian Müller

 

Eine wichtige Rolle spielen dabei unsere Local Environment Managerinnen und Manager, die in jedem unserer Werke den Wasserverbrauch überwachen und bei Unregelmäßigkeiten – beispielsweise einem undichten Ventil – unverzüglich handeln und die Ursache beheben. Sie bringen gemeinsam mit anderen Kolleginnen und Kollegen viele Projekte mit Einsparpotenzial bei Wasser, Energie oder CO2 voran. Ein Beispiel für 2022 beim Thema Wasser: Unsere Mehrweg-Glasflaschenanlage in Lüneburg haben wir erfolgreich von Wasserschmierung auf Trockenbandschmierung umgestellt. So sparen wir jetzt jedes Jahr etwa 5.000 m³ Wasser ein.

Im Überblick: Handeln für das Wasser

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weniger Wasser von 2010 bis 2022 verbraucht

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weniger Wasser von 2010 bis 2030 verbrauchen ist unser Ziel

Liter Wasser pro Liter Fertiggetränk im Jahr 2010 verbraucht

Liter Wasser pro Liter Fertiggetränk im Jahr 2022 verbraucht

Handeln für die Gesellschaft: Soziales Engagement bei Coca-Cola

Geduldig Bambusröhrchen klein sägen, in großen Eimern Lehm anmischen, gemeinsam das Gestell aufbauen: An vielen unserer Standorte haben unsere Mitarbeitenden im Rahmen der Aktionstage Nachhaltigkeit in den vergangenen Jahren Nisthilfen für bedrohte Insekten gebaut. Nachhaltigkeit heißt für uns bei CCEP DE eben auch, sich gesellschaftlich zu engagieren – für die Umwelt, für soziale Projekte oder auch im Sport. Dafür stellen wir unsere Mitarbeitenden an zwei Tagen im Jahr bezahlt frei.

Mitarbeitende von Coca-Cola unterstützen bei Aktionstagen Nachhaltigkeit

Vom Nisthilfenbau für Insekten über Hilfe beim Renovieren und im Garten bei Vereinen bis hin zum Verteilen von Lebensmitteln bei den lokalen Tafeln: Die Mitarbeitenden von Coca-Cola waren 2022 in den unterschiedlichsten Projekten aktiv.

 

Während der Pandemie konnten unsere Mitarbeitenden zum Schutze ihrer Gesundheit zeitweise nicht an unseren „Aktionstagen Nachhaltigkeit“ teilnehmen. Doch schon 2022 stieg die Zahl der Freiwilligeneinsätze wieder deutlich an und auch 2023 waren wir schon kräftig im Einsatz: Unsere Mitarbeitenden packten Lebensmittel bei der Tafel, sammelten Müll am Neckarufer rund um unseren Standort in Deizisau bei Stuttgart oder strichen Treppen-Handläufe im SOS-Kinderdorf mit Farbe. Wir sagen DANKE!

 

Im Überblick: Gesellschaftliches Engagement 2022

Stunden ehrenamtliche Arbeit haben Mitarbeitende geleistet

Euro Spenden für die Tafel Jugend

Liter Getränke an die Tafeln gespendet

Nachhaltigkeit bei Coca-Cola: Die Reise geht weiter

Das sind nur einige Beispiele unserer Nachhaltigkeitsreise der vergangenen Jahre. Viele weitere sind in unserem Nachhaltigkeits-Update 2022 zu lesen, der unseren früheren Kurzbericht Nachhaltigkeit ab sofort ersetzt. „Vielleicht ist der eine oder die andere sogar überrascht und denkt: ‚Das hätte ich Coca-Cola gar nicht zugetraut‘. Das eigentlich Wichtige aber ist, dass die Menschen sehen: Das haben wir schon erreicht, unser Weg ist nicht immer ganz leicht, aber unsere Reise geht immer weiter“, sagt Cornelia Folz.