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Sorge um Wasserknappheit: Wie Coca-Cola Wasser spart

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15/03/2022

Nachhaltigkeit, produktion |

Die Sorge um Wasserknappheit hat Deutschland erreicht: Wie Coca-Cola Wasser spart, um die wertvolle Ressource zu schonen.

Obwohl in Deutschland nach Angaben des Umweltbundesamts insgesamt ein ausreichendes Wasserdargebot vorhanden ist, sorgen sich Menschen zunehmend um die Verfügbarkeit von Wasser. Dazu trägt auch der Klimawandel bei. Insbesondere regionale Engpässe in trockeneren Jahren wie 2018 und 2019 haben die Bevölkerung hierzulande aufhorchen lassen. Wir zeigen, welchen Beitrag der bundesweit größte Getränkehersteller Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) in der Produktion leistet, um mit der wertvollen Ressource Wasser so sparsam wie möglich umzugehen.

 

Wasser sparen in der Produktion

Coca-Cola benötigt Wasser vor allem als wichtigen Inhaltsstoff in den Getränken sowie, um Flaschen, Kisten und Produktionsanlagen zu reinigen. Von 2010 bis 2020 hat CCEP DE seinen Wasserverbrauch pro Liter Getränk um 18 Prozent gesenkt – auf durchschnittlich 1,69 Liter pro Liter fertig produziertes Erfrischungsgetränk. Spezialisierte Fachkräfte an den 14 Produktionsstandorten von Coca-Cola in Deutschland tragen maßgeblich dazu bei, den Wasserverbrauch weiter zu reduzieren.

 

Wasserverbrauch kontrollieren

Emre Tezel ist Umweltkoordinator bei Coca-Cola in Deizisau. Als solcher hat er die zwölf Wasserzähler am Produktionsstandort in Deizisau bei Stuttgart fest im Blick und erkennt sofort, wenn es Abweichungen und undichte Stellen gibt. Dann muss er schnell handeln und beispielsweise Leckagen der Flaschenreinigungsmaschinen beseitigen.  Doch bei der engmaschigen Kontrolle des Wasserverbrauchs hört seine Verantwortung nicht auf: Emre Tezel sorgt auch dafür, dass der Standort immer weniger von der wertvollen Ressource einsetzt. 


Umweltkoordinator Emre Tezel vom Coca-Cola Werk in Deizisau bei Stuttgart steht rechts neben der Flaschenreinigungsmaschine und kontrolliert den Wasserverbrauch nach Schichtende in der Produktion

Umweltkoordinator Emre Tezel kontrolliert den Wasserverbrauch an der Flaschenreinigungsmaschine nach Schichtende in der Produktion.

 

Wasserverbrauch reduzieren

Von 2010 bis 2020 ist es dem Coca-Cola Standort Deizisau gelungen, den Wasserverbrauch um 15 Prozent zu reduzieren. Für einen Standort, an dem ausschließlich Mehrwegflaschen mit Erfrischungsgetränken wie Coca-Cola, Fanta und mezzo mix befüllt werden, ist das eine große Aufgabe. Denn auch wenn regionale Mehrwegflaschen im Vergleich zu anderen Verpackungen einen vergleichsweise geringen ökologischen Fußabdruck haben, müssen die Flaschen umfassend gesäubert werden, bevor sie mit Getränken gefüllt wieder auf den Tisch kommen. Um hierfür weniger Wasser einzusetzen, haben Mitarbeitende des Deizisauer Werks 2019 eine neue Reinigungsmaschine installiert, die im Vergleich zum Vorgänger jährlich bis zu 20 Prozent Wasser spart.

 Eine große Reinigungsmaschine für Flaschen hängt vor dem Coca-Cola Werk in Deizisau bei Stuttgart am Haken zweier Kräne. Die Maschine wird gerade von den Kränen angehoben.

Ein Mammutprojekt: Eine neue tonnenschwere Reinigungsmaschine für Mehrweg-Glasflaschen wurde 2019 im Coca-Cola Werk in Deizisau installiert.

 

Wasser zurückführen

Wie Emre Tezel in Deizisau setzt sich auch Produktionsexperte Ralph Sauter bei Coca-Cola im fränkischen Knetzgau dafür ein, Wasser zu sparen. Er entwickelte eine Lösung, um Messwasser aufzufangen. Dabei handelt es sich um Wasser, das fortlaufend von Sonden überprüft wird, damit es in der Produktion für die Getränkeabfüllung genutzt werden kann. Früher ist das Messwasser ins Abwasser geflossen, bis sich Ralph Sauter eine Lösung einfallen ließ. Seit Dezember 2018 läuft es in der Mehrwegabfüllung in einen Puffertank, von dort führt es eine Pumpe in die Wasseraufbereitung und damit in den Produktionskreislauf zurück. 

Pro Jahr sparen wir seither eine Menge von zwei Millionen Litern Wasser ein. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Wasserverbrauch von 45 Singlehaushalten.

Ralph Sauter

Produktionsexperte bei Coca-Cola in Knetzgau

Für den Produktionsexperten ist das noch nicht genug: Inzwischen arbeitet er auch in der Abfüllung von Einwegpfandflaschen daran, Messwasser zu sparen – über spezielle Sonden. Bei seinen Kolleg_innen am Standort in Bad Neuenahr im nördlichen Rheinland-Pfalz hat das Wassersparprojekt „Zero Messwasser“ auch schon Schule gemacht. Hier hat Markus Schwank, früher Medienkoordinator und heute Senior Manager Finance Manufacturing, die Idee seines Kollegen aufgegriffen. Seitdem werden in Bad Neuenahr jährlich 8 Millionen Liter Wasser pro Jahr gespart. 

 

Ralph Sauter im Coca-Cola Werk in Knetzgau neben dem Puffertank in der Mehrwegabfüllung

Ralph Sauter im Coca-Cola Werk in Knetzgau neben dem Puffertank in der Mehrwegabfüllung

  

Mitarbeitende schulen

Coca-Cola, Fanta, Sprite und viele weitere Getränke – darunter auch zuckerfreie Sorten – kommen an den Produktionsstandorten von CCEP DE auf den gleichen Produktionsanlagen in die Flasche: Zwischen den Getränken gibt es regelmäßige Produktwechsel. Betriebsleiter Andreas Dederer in Karlsruhe hat bis zu zehn solcher Getränkewechsel pro Woche auf den beiden Produktionslinien in seinem Werk. Wechselt sein Produktionsteam beispielsweise von Fanta auf Coca-Cola Zero Sugar, müssen Rohrleitungen und Maschinen der Produktionslinie in einem mehrstufigen Prozess gereinigt werden, um die Qualität des folgenden Getränks sicherzustellen. Beim „Cippen“ ‒ wie Mitarbeitende den Reinigungsprozess nennen ‒ arbeiten Andreas Dederer und weitere Betriebsleiter_innen der Werke mit ihren Teams in Deutschland daran, Wasser zu sparen. Damit das gelingt, werden Mitarbeitende für die Reinigung der Produktionsanlagen geschult.

Wir schauen sehr genau hin, wenn es um die optimale Dauer der Spülvorgänge geht. Wir müssen unsere Anlagen natürlich ordentlich reinigen, wollen dabei aber nur so viel Wasser einsetzen wie dafür unbedingt benötigt wird. Denn einerseits wollen wir Wasser sparen, andererseits muss die Qualität unserer Produkte stimmen. Deshalb bestimmen wir mit regelmäßigen Spülwasserproben, ob die Reinigung erfolgreich war.

Andreas Dederer

Betriebsleiter bei Coca-Cola in Karlsruhe

Coca-Cola Mitarbeiterin entnimmt Spülwasser am Produktionsstandort in Karlsruhe: Sie hält eine Flasche in der Hand, um sie herum sind Rohrleitungen. Sie trägt ein neongelbes Arbeitssicherheitsshirt, ein Haarnetz und eine Anstoßkappe.

Coca-Cola Mitarbeiterin entnimmt Spülwasser am Produktionsstandort in Karlsruhe: Damit prüft sie, ob die Anlage vollständig gereinigt ist.

 

Wasser auffangen

Beim Reinigungsprozess von Anlagen spart Coca-Cola auch Wasser, indem es aufgefangen und erneut verwendet wird. Das Spülwasser des letzten Spülvorgangs kommt beispielsweise beim Vorspülen des nächsten Reinigungsprozesses erneut zum Einsatz.

 

Die Beispiele zeigen: Es wird bereits Wasser in der Produktion von Coca-Cola in Deutschland gespart. Wir sind dran und wollen weiter besser werden.

Mehr zum Thema Wasser gibt es auch auf der Website der Coca-Cola GmbH