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Mehrweg und Einweg bei Coca-Cola: Viele Wege für mehr Klimaschutz

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30/08/2023

Nachhaltigkeit, Mehrweg , Einweg |

Weitgehend regionale Produktion, kurze Lieferwege und ein schonender Umgang mit Ressourcen: Mit dieser Reihe von Beiträgen zeigen wir dir welche Maßnahmen wir bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) für mehr Klimaschutz umsetzen. Unser Ziel: Bis 2040 entlang der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Nachhaltigkeit als Kaufkriterium: Was tun wir bei unseren Verpackungen? 

Du kennst das vielleicht: Du stehst vor dem Supermarktregal und dir fällt die Entscheidung für ein Produkt wirklich schwer: Vielleicht achtest du auf verschiedene Kriterien – den Preis, die Marke, die Qualität, auf das Herkunftsland oder die Verpackung. Beim Griff ins Regal ist dir möglicherweise auch die Nachhaltigkeit der Produkte wichtig. Das ist ganz schön komplex. In diesem Artikel der Serie "Viele Wege für mehr Klimaschutz" erklären wir, was Coca-Cola bei seinen Verpackungen unternimmt, um seiner Verantwortung gerecht zu werden. 

Ob aus Kunststoff oder aus Glas: Leere Mehrweg-Flaschen kommen zurück in unsere Werke und werden dort neu befüllt. Foto: Coca-Cola/Adrian Müller

Klimaschutz bei Coca-Cola: Ein Weg ist Mehrweg

In Deutschland füllen wir seit über 90 Jahren Getränke in Mehrweg-Flaschen ab. Diese unterscheiden sich von unseren Einweg-Flaschen dadurch, dass sie wieder befüllt werden. In unserem deutschen Produktionsnetzwerk füllen wir an zehn Standorten Getränke in Mehrweg-Flaschen ab:

  • Auf zwölf Linien an zehn Standorten befüllen wir PET-Mehrweg-Flaschen mit Getränken. 
  • Auf neun Linien an acht Standorten füllen wir Getränke in Mehrweg-Glasflaschen ab.  

 

Ein Blick ins Coca-Cola Werk in Mannheim: Hier haben wir zwei Mehrweg-Produktionsanlagen - eine für PET-Mehrweg-Flaschen und eine für Mehrweg-Glasflaschen. Foto: Coca-Cola/Uli Deck

Ein gut funktionierender Kreislauf: Mehrweg bei Coca-Cola

Ob Glas oder Kunststoff: Trinkst du eine unserer Mehrweg-Flaschen mit Coca-Cola, Fanta oder Sprite aus, kommen diese hierzulande fast immer in einen unserer Coca-Cola Produktionsstandorte in Deutschland zurück. Dort werden die Flaschen sortiert, in einer Flaschenreinigungsmaschine gewaschen, umfangreich kontrolliert, neu befüllt und etikettiert. In Deutschland sorgen Pfandsysteme dafür, dass dieser Kreislauf funktioniert: So werden laut einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung aus dem Jahr 2021 rund 98 Prozent aller PET-Getränkeflaschen – ob Einweg oder Mehrweg – bundesweit eingesammelt. Hilfst du gemeinsam mit anderen mit, kann sich dieser Wert noch erhöhen.

Frisch gewaschene Glas-Mehrweg-Flaschen in der Abfüllung bei Coca-Cola

Mehrwegverpackungen bei Coca-Cola: Rund 250 Millionen Euro investiert

Weil Getränke in Mehrweg-Flaschen ein wichtiger Teil unseres Sortiments sind und bleiben, haben wir zwischen 2018 und 2022 rund 250 Millionen Euro in die Mehrweg-Abfüllung investiert: unter anderem in neue Glasmehrweg-Abfüllanlagen, neue Mehrweg-Gebinde sowie in den Ausbau unseres Mehrweg-Flaschenpools und in neue Mehrweg-Kisten. Vielleicht fragst du dich jetzt, in welche Mehrwegprojekte Coca-Cola investiert hat beziehungsweise gerade investiert. In der folgenden Bildergalerie findest du einige Beispiele für Mehrweg-Investitionen. Klicke dich einfach durch.

Einweg bei Coca-Cola: Der Flasche-zu-Flasche Kreislauf ist unser Ziel

Nun zu Einweg: Aus den Supermärkten und Discountern kennst du bestimmt auch die dünnwandigen Kunststoff-Einweg-Flaschen. Hier gibt es den Kreislaufgedanken ebenfalls. Am Pfandautomat hörst du zwar, wie unsere Einweg-Flaschen – anders als die dickwandigeren PET-Mehrwegflaschen – gepresst werden und scheinbar als Flasche ein Ende finden. Doch tatsächlich kann aus jeder PET-Einweg-Flasche wieder eine neue Getränkeflasche werden. Für diesen Flasche-zu-Flasche Kreislauf im Einweg-Bereich setzen wir uns bereits seit mehreren Jahren ein.

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Einwegverpackungen bei Coca-Cola: Der Recycling-Kreislauf

Die PET-Einweg-Flaschen werden über das Pfandsystem eingesammelt und in einem umfangreichen Prozess recycelt. Dieses recycelte PET (rPET) lässt sich wieder für die Produktion von neuen Getränkeflaschen benutzen. Bei uns entstehen daraus Flaschenrohlinge, die direkt in unseren Werken zu neuen Einweg-Flaschen aufgeblasen werden. Das spart beim Transport viel Platz und damit CO2. Unser Ziel bei Coca-Cola ist es, einen geschlossenen Kreislauf zu erreichen, in dem aus jeder Getränkeflasche wieder eine neue Getränkeflasche wird - daran arbeiten wir.

rPET: Recyceltes Material in Einweg-Flaschen bei Coca-Cola

Einweg-Flaschen auf rPET umzustellen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft. Rohstoffe können so erneut verwendet werden und PET-Neumaterial wird eingespart. CCEP DE hat bereits 2021 alle PET-Einweg-Flaschen bis zu einer Größe von 0,5 Litern vollständig und dauerhaft auf rPET umgestellt. Bei den Getränkemarken Fuze Tea und ViO bestehen die PET-Flaschen aller Größen zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial. Unser durchschnittlicher Anteil an rPET in unseren PET-Einweg-Flaschen lag im Jahr 2022 bei 41 Prozent. Unser Ziel: Bis 2030 möchten wir weltweit auf erdölbasierten Kunststoff in PET-Flaschen verzichten.

Eine aktuelle Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) zeigt, dass ein geschlossener Flasche-zu-Flasche-Kreislauf für PET-Einweg-Flaschen in Deutschland ein enorm wichtiger Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit wäre. Pro Jahr könnten damit 90 Prozent PET-Neumaterial und 60.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Foto: Coca-Cola/Uli Deck

Einweg bei Coca-Cola: rPET als begehrter Rohstoff für Flaschen

Doch es ist gar nicht so einfach, den Anteil an recyceltem Material in unseren Einweg-Flaschen zu erhöhen. rPET ist ein auch in anderen Branchen gefragter, begrenzt verfügbarer Rohstoff. Tatsächlich werden im Moment nur 45 Prozent der zurückgegebenen Einweg-Flaschen erneut zur Getränkeflasche, wie eine Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) in Kooperation mit der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag von CCEP DE zeigt. Die übrigen 55 Prozent dieses hochwertigen Kunststoffs werden zum Beispiel zu Shampooflaschen oder Sportbekleidung. Fachleute sprechen hier von Downcycling.

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Erstzugriffsrecht auf rPET für Getränkehersteller

„Das Prinzip ‚Flasche-zu-Flasche‘ ist für uns essenziell, um über möglichst geschlossene Recyclingkreisläufe die aktuelle Downcycling-Spirale zu durchbrechen. Damit wir als Getränkehersteller aus Flaschen wieder Flaschen machen können, brauchen wir ein Erstzugriffsrecht auf das PET aus dem Pfandsystem.“

Tilmann Rothammer, Geschäftsführer Customer Service & Supply Chain bei CCEP DE

Für mehr rPET in Einweg-Flaschen: Downcycling-Spirale durchbrechen

Als Getränkehersteller sind wir aufgrund von strengen gesetzlichen Vorschriften auf sortenreines lebensmitteltaugliches PET angewiesen. „Einmal für Kleidung oder Putzmittelflaschen verwendetes PET kann nicht wieder für Getränkeflaschen aufbereitet werden“, erklärt Christine Bergmann, Senior Manager Technical Packaging bei CCEP DE. Jede Getränkeflasche, die den Recycling-Kreislauf verlässt, ist deshalb für die Getränkeabfüllung für immer verloren. Ob Einweg oder Mehrweg - wir arbeiten seit vielen Jahren daran, alle Verpackungen so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Materialien wieder zu verwenden ist dabei ein wichtiger Hebel. Wird das Downcycling gestoppt, bringt uns das ein großes Stück voran.

CO2, Wasser und Energie sparen: Erfahre mehr über Klimaschutz bei Coca-Cola

Im zweiten Teil unserer Serie „Viele Wege für mehr Klimaschutz" erfährst du, wie Coca-Cola bei Langstreckentransporten und Dienst- und Nutzfahrzeugen Emissionen spart. Im dritten Teil unserer Artikel-Serie geht es darum, wie wir in der Produktion wichtige Ressourcen wie Energie und Wasser sparen und so nachhaltiger agieren.

Dieser Artikel wurde erstmals am 15. Dezember 2021 veröffentlicht und zuletzt am 30.08.2023 aktualisiert.