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Coca-Cola Glasflaschen in Deutschland: unsere Mehrweg-Zeitreise von 1929 bis heute

30/05/2023
Standorte, Mehrweg |
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Ist es dir beim Blick in das Regal deines Getränkemarkts oder beim Besuch deines Lieblingsrestaurants schon aufgefallen? Für einige Getränke von Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) gibt es neue Glasflaschen-Größen, zum Beispiel die 1-Liter Glasflasche für Coca-Cola. Andere Getränke wie Fuze Tea gibt es zum ersten Mal überhaupt in einer Glasflasche. Wir nehmen dich mit auf eine Zeitreise durch die Glas-Mehrwegabfüllung: Dabei verraten wir dir, warum wir für Coca-Cola so eine einzigartige Glasflasche entwickelt haben und welche Neuigkeiten es bei unserem Sortiment an Getränken in Mehrweg-Glasflaschen gibt.
Von 0,2 bis 1,0 Liter, von Coca-Cola bis ViO Mineralwasser: Coca-Cola hat ein großes Portfolio an alkoholfreien Erfrischungsgetränken in Mehrwegflaschen aus Glas. Hier zu sehen ist eine kleine Auswahl an Glas- und PET-Mehrwegflaschen. Foto: Coca-Cola
Eine Coca-Cola Mehrweg-Glasflasche erkennst du an ihrer einzigartigen Form selbst mit verbundenen Augen. Und genau dafür wurde die markante Konturflasche auch entwickelt. Denn ursprünglich wurden Coca-Cola Flaschen in Soda Bars aus eisgekühlten Bottichen gezogen und verkauft. Etiketten lösten sich darin ab, so dass Coca-Cola in seiner anfänglich relativ leicht nachzuahmenden Flasche von anderen kaum zu unterscheiden war.
Coca-Cola ging deshalb einen Schritt weiter. Der Plan: eine Flasche zu entwickeln, die so einzigartig wäre, dass sie „im Dunkeln ertastet werden könnte und auch dann noch erkennbar bleibt, wenn ihre Scherben irgendwo auf dem Boden liegen“. So lautete die Aufgabe, der sich zehn Glasfabriken in den Vereinigten Staaten stellten. Entstanden ist die Coca-Cola in der Konturflasche, die seit 1915 verkauft wird. Das Flaschen-Design wurde im Laufe der Jahrzehnte immer mal wieder ganz leicht angepasst, blieb dabei aber immer nah am Original und ist bis heute absolut unverwechselbar.
Von der ersten Coca-Cola Glasflasche, die leicht nachzuahmen war, hin zu einer Glasflasche mit einem einzigartigen Design, das auf der ganzen Welt sofort erkannt wird: Die Konturflasche ist mehr als eine Getränkeflasche – sie ist ein Designobjekt, das es bis ins Museum geschafft hat. Foto: Coca-Cola
Ab 1929 wurde Coca-Cola erstmals auch in Deutschland in 0,2 Liter-Mehrweg-Glasflaschen abgefüllt. Damit begründeten wir das Mehrwegsystem für alkoholfreie Erfrischungsgetränke in Deutschland – mit nur einem Getränk in einer einzigen Packung. Nach dem Krieg sorgte das Wirtschaftswunder für steigende Einkommen, einen Kühlschrank in so gut wie jeden Haushalt und die Lust, sich etwas zu gönnen. So kam 1957 – nach der Markteinführung von Fanta in den 40er Jahren – die erste Packungsneuheit in Berlin auf den Markt: die 0,7 Liter-Familienflasche. Die Resonanz war überwältigend, denn Coca-Cola gab es jetzt auch endlich in groß. Ende der 60er Jahre kam die 1-Liter-Glasflasche mit Schraubverschluss in den Handel, kurz darauf die Halbliter-Mehrweg-Glasflasche für die wachsende Zahl an Ein- und Zwei-Personen-Haushalten.
Neu trifft alt: links im Bild die aktuelle 1 Liter-Mehrweg-Glasflasche, rechts ein älteres Exemplar aus den 1990er Jahren
In den 90iger Jahren bekamen Mehrweg-Glasflaschen plötzlich Konkurrenz. Coca-Cola trieb die Entwicklung von PET-Mehrwegflaschen maßgeblich voran und führte 1990 die erste PET-Mehrwegpfandflasche ein. „Die PET-Flasche hat damals ganz neue Möglichkeiten eröffnet, denn sie war deutlich leichter und robuster als Glasflaschen“, sagt Cornelia Folz, Vice President Public Affairs, Communications & Sustainability. „Bezeichnend ist, dass Coca-Cola damals mit der Werbung zur neuen Kunststoffflasche mit dem Wort ‚unkaputtbar‘ einen Begriff kreiert hat, der es bis in den Duden geschafft hat.“ Das kam bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern gut an: Die PET-Mehrwegflasche wurde zur führenden Verpackung alkoholfreier Getränke in Deutschland und löste die 1-Liter-Glasflasche ab.
Ein Blick in die PET-Mehrwegabfüllung im Coca-Cola Werk in Fürstenfeldbruck bei München: Hier läuft seit Sommer 2023 die neue, einheitliche Flasche für alle 19 Getränke (Stand Juli 2023) in der 1 Liter PET-Mehrwegflasche vom Band. Zuvor gab es zwei verschiedene Flaschenformen: eine für die Getränkesorten von Coca-Cola und eine weitere für die Flavors wie Fanta, Sprite und mezzo mix.
Inzwischen steht sie zu Hause wieder auf dem Tisch, vor allem zu besonderen Anlässen wie Weihnachten oder Ostern: die 1-Liter Glasflasche Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar. Marktanalysen hatten vor ihrer Wiedereinführung 2019 gezeigt, dass immer mehr Konsumenten großen Wert auf die besondere Qualität einer frisch geöffneten Glasflasche legen – nicht nur im Restaurant, sondern auch zu Hause. Das Coca-Cola Werk in Deizisau bei Stuttgart feierte als erstes das Comeback der Packung: „Es gab hier am Standort ein große Euphorie, als die Botschaft kam, dass wir als erstes Werk wieder die 1-Liter Glasflasche abfüllen dürfen“, erinnert sich Thomas Sprecher, damals Betriebsleiter in Deizisau, heute zuständig für den CCEP DE-Standort in Karlsruhe.
Der damalige Betriebsleiter des Werkes Deizisau, Thomas Sprecher, kurz vor der Einführung der 1-Liter-Glasflasche für Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar im Jahr 2019. Heute ist die Verpackung so beliebt, dass wir sie seit 2022 noch regionaler abfüllen können. Neben dem Werk in Deizisau, das 1 Liter Glasflaschen für Süddeutschland füllt, läuft die Packung seit 2022 auch in Lüneburg für den Norden Deutschlands vom Band. Foto: Coca-Cola / Uli Deck
Besonders für langjährige Mitarbeitende, die früher bereits die 1-Liter Glasflasche in Deizisau abgefüllt hatten, war es ein großer, emotionaler Moment. „Das hat die Menschen unglaublich stolz gemacht. Es war begeisternd zu sehen, wie sie sich engagiert haben“, erzählt Thomas Sprecher. Dieses Engagement und die umfangreiche Erfahrung haben wesentlich dazu beigetragen, dass das Comeback der 1-Liter Glasflasche auch technisch gut lief.
Ab September 2023 erweitern wir unser Getränkeportfolio in 1 Liter Mehrweg-Glasflaschen um fünf Getränkemarken: Fanta, Sprite, mezzo mix, ViO BiO Limo und Fuze Tea. Damit knüpfen wir an die 2019 erfolgreich eingeführte 1 Liter Mehrweg-Glasflasche für Coca-Cola und Coca-Cola Zero Sugar an. Für alle Getränke in der 1 Liter Mehrweg-Glasflasche führen wir eine neue, einheitliche Flaschenform ein. Damit können diese zukünftig auch in der Glas-Mischkiste individuell gemischt werden, so wie das bereits seit Jahrzehnten bei 1-Liter PET-Mehrwegflaschen möglich ist.
Coca-Cola hat in den vergangenen Jahren in Deutschland viel getan, um für das Angebot in Glasflaschen zu werben und es mit neuen Angeboten attraktiv zu halten. Zunächst gab es Kampagnen für Glasflaschen in der Gastronomie, danach setzte sich Coca-Cola dafür ein, Glasflaschen wieder in den Handel zurückzubringen. Entdecke hier die Meilensteine unserer Glasreise der vergangenen Jahre.
Gut zu wissen: Wir füllen unsere Getränke möglichst regional an unseren 14 Produktionsstandorten in Deutschland ab. Getränke in Glas-Mehrwegpfandflaschen laufen bei uns auf neun Linien an acht Standorten bundesweit vom Band (Stand Juli 2023). Je höher unser Produktionsvolumen für die entsprechende Flaschengröße ist, je regionaler können wir unsere Getränke in die Glasflasche bringen. Ein Beispiel: Unsere Klassiker wie Coca-Cola und Fanta füllen wir in unserem Werk in Mannheim in 0,2 und 0,33 Liter Mehrweg-Glasflaschen für die Rhein-Neckar-Region sowie die Vorder-, Süd- und Nordpfalz ab.
Die Glasmehrwegabfüllung bei Coca-Cola in Mannheim: Auf unserer modernen Produktionslinie laufen bis zu 60.000 Flaschen pro Stunde vom Band. Foto: Coca-Cola / Adrian Müller
Im Packungsmix von CCEP DE ist Mehrweg ein wichtiger Baustein. Allein von 2018 bis 2022 haben wir rund 250 Millionen Euro in die Mehrwegabfüllung investiert: in neue Abfüllanlagen und -komponenten, neue Mehrweg-Gebinde sowie in den Ausbau des Mehrwegflaschenpools und in neue Mehrwegkisten. Im Jahr 2023 plant CCEP DE über 100 Millionen Euro in die Mehrwegabfüllung zu investieren. Die Investitionen sollen überwiegend in den Mehrweg-Flaschen- und Kistenpool und in eine neue Mehrweg-Glasanlage in Lüneburg fließen. Zusätzlich ist geplant, eine bestehende PET-Mehrweganlage am Produktionsstandort in Bad Neuenahr wieder in Betrieb zu nehmen.
Heute haben Mehrweg-Glasflaschen als Packung für qualitätsbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher und für besondere Momente – im Restaurant und zu Hause – ihren festen Platz im Packungsmix von Coca-Cola aus Mehrweg- und Einwegverpackungen gefunden. Als Verbraucherin oder Verbraucher lassen wir dir die Wahl für deinen Verzehrmoment die passende Verpackung zu wählen. Für Alltagssituationen zu Hause bieten wir dir unsere praktischen PET-Flaschen, für besondere Momente in den eigenen vier Wänden unsere 1-Liter-Glasflaschen, für unterwegs PET- und Glasflaschen und im Restaurant unsere kleinen 0,2 und 0,33 Liter Mehrweg-Glasflaschen.
Warum setzt Coca-Cola nicht ganz auf Getränke in Mehrweg-Glasflaschen?
Mit einem Mix aus Mehrweg- und Einwegpfandflaschen, Dosen und Zapflösungen setzt Coca-Cola in Deutschland auf eine große Packungsvielfalt, um für jeden Verzehranlass das richtige Angebot machen zu können. Gleichzeitig arbeitet Coca-Cola seit vielen Jahren daran, alle Verpackungen so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Das gelingt uns vor allem, indem wir Verpackungen leichter machen und damit den Materialeinsatz reduzieren und indem Materialien wiederverwendet werden. Im Packungsmix bleibt Mehrweg wichtig.
Schmecken Getränke aus der Glasflasche anders als aus der PET-Flasche?
Ob du zur Glasflasche, zur PET-Flasche oder Dose greifst: Die Rezeptur für unsere Erfrischungsgetränke ist immer gleich, egal in welcher Verpackung. Dass manche Verbraucherinnen und Verbraucher den Eindruck haben, aus der Glasflasche schmeckt ihre Coca-Cola besser als aus der PET-Flasche, liegt vor allem an der Optik und der eigenen Erwartung. Tatsächlich lassen sich Glasflaschen aber auch besser kühlen und die Kohlensäure bleibt länger in der Flasche. Vielleicht kommt dir deine Coke aus der Glasflasche deshalb besonders erfrischend und spritzig vor.
Sind Glasflaschen immer nachhaltiger als PET-Flaschen?
Jede Verpackung hat ihre Vor- und Nachteile. Glasflaschen kosten in der Herstellung viel Energie und sind deutlich schwerer als PET-Flaschen. „Bei jedem Transport zählt das Gewicht, egal ob volle Flasche oder Leergut“, erklärt Christine Bergmann, Senior Manager Technical Packaging bei CCEP DE. Entscheidend für die Ökobilanz der Glasflasche sind deshalb möglichst kurze Transportwege und wie häufig eine Flasche wieder befüllt werden kann. Für kurze Wege sorgt Coca-Cola mit einer weitgehend regionalen Produktion – je nach Getränk und Verpackung. Wo das nicht möglich ist, setzt Coca-Cola auch auf Transporte über die Schiene, um durch Transporte weniger CO2 auszustoßen. Dass Glasflaschen im Kreislauf bleiben, hast du selbst in der Hand: Jede Flasche, die zu uns zurückkommt, zählt.
Was unterscheidet Mehrweg- und Einweg-Flaschen?
Unsere Einwegpfandflaschen kannst du an allen Pfandautomaten und beim Getränkehändler zurückgeben. Anschließend werden sie recycelt. Unsere Mehrwegflaschen aus Glas oder PET kannst du in der Kiste oder einzeln im Getränkemarkt abgeben sowie an Pfandautomaten von Verkaufsstellen wie Supermärkten, die unsere Mehrweggetränke führen. Die Mehrwegflaschen gehen dann fast immer in unsere Coca-Cola Werke zurück und werden dort nach dem Sortieren, Waschen und Kontrollieren wieder neu befüllt. Je nach Verpackung machen sie durchschnittlich 20 mal diese Rundreise mit.
Dieser Artikel wurde am 30. Mai 2023 veröffentlicht und am 11. Juli 2023 sowie am 1. August 2023 aktualisiert.