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Coca-Cola Lüneburg: Die neue Produktionslinie für Mehrweg-Getränke ist da
26/01/2024
Mehrweg , Nachhaltigkeit |
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26/01/2024
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Ein kurzer Ruck, dann hebt die tonnenschwere Fracht ab: Auf diesen Moment hat das Team am Coca-Cola Produktionsstandort in Lüneburg lange gewartet. Von zwei Kränen gehalten schwebt gerade das erste Maschinenteil für die neue Glas-Mehrweglinie Richtung Produktionshalle. Ab Sommer 2024 sollen hier Coca-Cola, Fanta und Co. in den beliebten kleinen Glasflaschen vom Band laufen. Rund 40 Millionen Euro investiert Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) in die neue Linie und damit auch in Mehrweg. Es ist die zweite neue Mehrweg-Glaslinie innerhalb von fünf Jahren, die hier errichtet wird.
Die Ankunft der Flaschen-Reinigungsmaschine an diesem Morgen im Dezember 2023 ist ein besonderer Moment für alle Beteiligten. Auf sechs Schwertransportern sind die Bauteile der Reinigungsmaschine nachts – begleitet von der Polizei – vom Hersteller in Flensburg zu Coca-Cola nach Lüneburg transportiert worden. „Ich bin heute morgen mit einem besonders großen Lächeln zur Arbeit gekommen, als ich gesehen habe, dass die LKW gut angekommen sind“, sagt Betriebsleiterin Francis Driessen. „In den vergangenen Monaten hat sich fast jeden Tag etwas Neues getan. Aber die Ankunft der Reinigungsmaschine hat uns heute gezeigt: Es ist nicht mehr nur ein Plan an der Wand, sondern wird Realität.“
Knapp zwei Jahre Vorlauf hat das Projekt gebraucht. Zusätzlich zur neuen Glas-Mehrweglinie werden zeitgleich der Sirupraum erweitert und neue Tanks installiert, um auch die neue Produktionslinie versorgen zu können. Die größte Herausforderung dabei: „Alles passiert im laufenden Betrieb. Die Produktion soll dabei so wenig wie möglich gestört werden“, erklärt Ralf Bockelmann, einer der Projektleiter.
Die neue Linie zieht in eine bereits bestehende Halle ein. Doch die musste komplett umgebaut werden. Das war aufwendiger, als anfangs gedacht. „Als erstes wurde die alte Anlage, die dort noch stand, aber nicht mehr produzierte, demontiert. Dann haben wir den alten Boden abgetragen, weil er höher war als in unseren anderen Hallen“, sagt Ralf Bockelmann. Dabei stieß das Team auf unerwartete Hindernisse: Im Boden fanden sich noch Bruchstücke älterer Bauten, die sich nicht so leicht entfernen ließen. „Dadurch sind wir extrem unter Zeitdruck geraten. Der neue Boden ist erst kurz vor dem Liefertermin für die Reinigungsmaschine fertig geworden.“
Eine weitere große Frage war: Wie kommen die riesigen Maschinenteile in die Halle? „Das normale Liefertor ist dafür zu klein“, sagt Francis Driessen. Deshalb wurde in eine Seitenwand der Halle eine zusätzliche Öffnung gebaut. Mit rund sechs mal neun Metern ist sie so groß, dass selbst bei den größten Komponenten für die neue Linie noch etwas Luft ist. „Einen Millimeterkrimi wollten wir auf jeden Fall vermeiden“, so die Betriebsleiterin.
Rund vier Meter breit, bis zu 7 Meter hoch und 18 Tonnen schwer sind einige Bestandteile der neuen Flaschenreinigungsmaschine. Wie solche großen und schweren Maschinenteile in die Produktionshalle kommen? Klicke dich durch unsere Bildergalerie und erlebe die spannende Ankunft mit.
Während bei der Ankunft der Waschmaschine trübes Dezember-Wetter herrscht, sorgt das Wetter im Januar bei der Anlieferung des Füllers für eine Geduldsprobe. Eigentlich sollte das Herzstück der Anlage, in dem die Flaschen mit Getränken befüllt werden, bereits Anfang Januar per Binnenschiff vom Hersteller im bayerischen Neutraubling bis nach Lüneburg geliefert werden. "Durch das Hochwasser konnte das Schiff aber erst nicht ablegen und musste später die Fahrt für einige Tage unterbrechen“, so Ralf Bockelmann. Knapp zwei Wochen verspätet ist es dann aber doch so weit: Der Füller ist da.
Es ist ein klirrend kalter Januarmorgen. Eine Eisschicht überzieht das Wasser im Lüneburger Hafen. An der Anlegestelle muss erst Schnee geräumt werden, bevor der Kran aufgestellt werden kann, der den Füller vom Schiff auf einen Schwertransporter hebt. Zwei Stunden dauern die Vorbereitungen, dann hängt der Füller im dichten Schneetreiben am Haken. Langsam schwenkt der Kran seine 22 Tonnen schwere, gut verpackte Fracht Richtung LKW und setzt sie dann sicher ab. Geschafft!
Kurz nachdem es hell geworden ist, geht es am nächsten Morgen weiter. Der Füller muss jetzt noch vom Lkw in die Halle befördert werden. Ebenso wie die Flaschenreinigungsmaschine wird er erst auf die Rampe geschwenkt und anschließend mit Hilfe von Rollbrettern weiter bewegt. Alles klappt auf Anhieb – das Team ist mittlerweile perfekt eingespielt.
Mit der Reinigungsmaschine und dem Füller stehen bereits zwei der wichtigsten Elemente für die neue Glas-Mehrweglinie. Bis zu 60 000 0,2- und 0,33-Liter Glasflaschen pro Stunde können hier ab dem Sommer 2024 abgefüllt werden. Doch bis dahin liegt noch viel Arbeit vor dem Projektteam. „So eine neue Linie funktioniert leider nicht auf Knopfdruck“, lacht Ralf Bockelmann. Zunächst werden die einzelnen Bauteile per Lasertechnik millimetergenau ausgerichtet. Dann wird alles miteinander verbunden. Anschließend starten umfangreiche Testläufe, bis jeder Flaschendeckel und jedes Etikett perfekt sitzt.
Für den Standort Lüneburg ist die neue Glas-Mehrweglinie extrem wichtig. Ich freue mich sehr über das Vertrauen, eine so immense Summe in unser Werk zu investieren. Mit der neuen Linie werden wir zu einem der modernsten Produktionsstandorte von CCEP in Deutschland.
Zwei Mehrweg-Glaslinien plus zwei Einweg-PET-Linien: Damit sieht Francis Driessen den Standort Lüneburg für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Was jetzt noch fehlt? Zahlreiche neue Kolleginnen und Kollegen. Denn mit der neuen Linie entstehen auch rund 30 Arbeitsplätze in Produktion, Logistik und Technik. „Ich freue mich auf viele Bewerbungen und natürlich unglaublich darauf, wenn im Sommer die erste Flasche vom Band läuft“, sagt Francis Driessen.
Das Werk in Lüneburg ist neben Hildesheim einer von zwei Coca-Cola Standorten in Niedersachsen, an dem wir Getränke produzieren. Seit 1977 werden hier Getränke abgefüllt – zu unseren Klassikern wie Coca-Cola, Coca-Cola Zero Sugar, Sprite und Fanta kommen Fuze Tea Teegetränke und alle ViO Produkte. Aktuell sorgen mehr als 160 Mitarbeitende dafür, dass Kunden*innen in den nördlichen Bundesländern sowie in ganz Deutschland mit Getränken beliefert werden.
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