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Wie Coca-Cola Väter ermutigt, mehr Sorgearbeit zu übernehmen
30/08/2024
Mitarbeitende, featured, Vielfalt |
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Werde ich beruflich aufs Abstellgleis geschoben, wenn ich als Mann für meine Familie beruflich kürzer trete? Und bin ich dann für immer in der Teilzeitfalle? Um diese und andere Fragen ging es beim zweiten Diversity Talk „Väter-Eltern-Karriere“. In diesem internen Format machten drei Väter von Coca-Cola Europacific Partners Deutschland und ein externer Experte anderen Vätern im Unternehmen Mut, sich stärker an der Sorgearbeit (Care-Arbeit) zu beteiligen.
Bevor die Väter-Vorbilder von ihren Erfahrungen berichteten, präsentierte Volker Baisch, Gründer und Geschäftsführer des Väternetzwerks conpadres, einige Studienergebnisse. Er war als Gast und Experte beim Diversity Talk von Coca-Cola dabei – und erläuterte am Beispiel einer Elternzeit von mehr als zwei Monaten, welche Vorteile es hat, wenn sich Väter stärker an der Betreuungsarbeit beteiligen:
Mit den Studienergebnissen machte Volker Baisch den anwesenden Vätern Mut, mehr Care-Arbeit zu übernehmen und diese partnerschaftlich gleichmäßiger zu verteilen, zum Beispiel durch Teilzeit oder Elternzeit. Er berichtete auch, wie wichtig jeder einzelne Vater als Vorbild für andere ist, um diesen Mut zu machen: „Vorbilder braucht es in jedem Unternehmen, um anderen Vätern die Angst vor einem Karriereknick zu nehmen“, sagte Baisch. In der anschließenden Gesprächsrunde berichteten drei Väter von Coca-Cola über ihre bisherigen Erfahrungen.
Einer der drei Väter war Lars Kreuchwig. Als AD Business Partner bringt er in unserem Bereich Business, Process and Technology verschiedene IT-Projekte voran. Beim Diversity Talk „Väter-Eltern-Karriere“ erzählte er, dass bei den ersten beiden Kindern alles noch nach dem klassischen Rollenmodell lief: „Bei unseren Zwillingen ist meine Frau zwölf Monate zu Hause geblieben. Ich habe damals nur zwei Monate Elternzeit genommen. Vor der Geburt unseres dritten Kindes haben wir beschlossen, es diesmal anders zu machen und die Betreuung gleichmäßig aufzuteilen.“
Nach der Geburt arbeiteten Lars und seine Frau in Teilzeit: Beide reduzierten ihre Arbeitszeit vorübergehend auf 50 Prozent. „Meine Frau liebt ihren Job und wollte weiter an ihren Projekten arbeiten. Für mich war es eine neue Erfahrung und eine wirklich tolle Zeit. Ich habe viel mit meinem Sohn unternommen und hatte auch mal Zeit für mich. Dadurch war ich viel entspannter bei der Arbeit und in der kurzen Zeit viel effizienter.“ Sein Fazit: Die 50/50-Aufteilung hat sich für die ganze Familie gelohnt. Er selbst denkt jetzt viel offener über flexible Arbeitsmodelle nach. Für die Zukunft kann er sich sogar vorstellen, Jobsharing auszuprobieren.
Nenad Kosanovic arbeitet wie Lars im Bereich Business, Process and Technology bei Coca-Cola. Der Senior Business Partner berichtete im Diversity Talk, wie er die Betreuung seiner Tochter gut mit seinem Vollzeitjob vereinbaren kann. Gleitzeit, mobiles Arbeiten und unterstützende Vorgesetzte haben ihm dabei von Anfang an geholfen. So schafft er es, genug Energie für die beiden Themen zu haben, die ihm wichtig sind: seine Tochter und seine Arbeit bei Coca-Cola.
Nenad schätzt die abwechslungsreichen Tage, an denen er Beruf und Privatleben unter einen Hut bringen kann. Besonders wichtig ist es ihm, mit seiner Tochter entspannt in den Tag zu starten. Dabei helfen ihm die Gleitzeit und die Tatsache, dass er Besprechungen selbstständig und vorausschauend planen kann. „So kann ich meine Tochter morgens entspannt in die Kita bringen, tagsüber konzentriert arbeiten und nachmittags etwas Schönes mit ihr unternehmen.“ Abends, wenn seine Tochter im Bett ist, hat er oft noch Zeit, seine Mails zu checken.
Wie sich Kind und Karriere auch vereinbaren lassen, darüber berichtete Benjamin Bäcker, Business Analyst bei Coca-Cola. Er hat vor mehr als sechs Jahren seine Arbeitszeit dauerhaft reduziert, um mehr für seinen Sohn da zu sein. Als Teilzeit arbeitender Vater war Benjamin ein gefragter Ansprechpartner für andere Väter bei Coca-Cola. Er beantwortete viele Fragen und ermutigte sie, ebenfalls über ein Teilzeitmodell nachzudenken. Wie wichtig das ist, weiß er selbst: „Als ich damals Teilzeit arbeiten wollte, kannte ich keinen Vater bei Coca-Cola, der diesen Schritt gegangen war.“ Karrieresorgen hat Benjamin trotzdem nicht. Im Gegenteil: Er genießt die zusätzliche Zeit mit seinem Sohn und freut sich, auch mehr Zeit für eigene Interessen zu haben.
Nicht nur für ihn, auch für sein Umfeld war die Teilzeit zunächst eine Umstellung: „Aufträge wie ,Ich habe morgen einen Kundentermin, bis dahin brauche ich die Zahlen' gingen einfach nicht mehr“, erzählte Benjamin. Bis sich die neuen Abläufe eingespielt hatten, dauerte es eine Weile. Heute geben ihm die Kollegen*innen mit genügend Vorlauf Bescheid.
Auch Tilmann Rothhammer, Geschäftsführer Customer Service & Supply Chain bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland, hob die Vorbildfunktion der drei Väter hervor. Er rief alle Väter bei Coca-Cola dazu auf, sich zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen. „Väter spielen eine entscheidende Rolle für die Chancengleichheit von Frauen und Männern“, betonte Tilmann. Deshalb sei es ihm wichtig, alle Väter bei Coca-Cola in das Thema einzubeziehen und sie in Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben genauso zu unterstützen wie die Frauen.
Tilmann Rothhammer hat sich zusammen mit Kathrin Flohr, Geschäftsführerin People & Culture bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland, vorgenommen, die Chancengleichheit von Frauen und Männern weiter voranzubringen. Gemeinsam haben sie das Thema zur Chef*innensache gemacht. Ihr Ziel: bis 2030 mindestens 45 Prozent Frauen in Führungspositionen.
Auf dem Weg dorthin ist Coca-Cola bereits ein gutes Stück vorangekommen: Im Jahr 2016 lag der Frauenanteil in Führungspositionen noch bei 25,1 Prozent. Sieben Jahre später (2023) waren es 34,2 Prozent, das heißt rund 9 Prozent mehr.
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