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Arbeiten bei Coca-Cola in Lüneburg: Wie Ralf Bockelmann Projekte leitet und Rudertalente für die Weltmeisterschaft trainiert

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25/08/2023

Mitarbeitende |

Raus aus der Coca-Cola Arbeitskleidung, rein in T-Shirt, Shorts und Badeschlappen: Es ist kurz nach 17 Uhr und damit für Ralf Bockelmann Zeit, vom Coca-Cola Produktionsstandort in Lüneburg zum Ruderbundesstützpunkt in Hamburg-Allermöhe zu starten. Bei Coca-Cola ist der Maschinenbauingenieur aktuell als Teil-Projektleiter für den Umbau und hier vor allem für den Aufbau der neuen Glas-Mehrweglinie verantwortlich. Nach Dienstschluss wartet täglich eine weitere wichtige Aufgabe auf ihn: Ralf Bockelmann coacht als Verbandstrainer seit 2015 die deutsche U23-Ruderauswahl.

Arbeiten bei Coca-Cola: Ralf Bockelmann steht im Sirupraum

Zusätzlich zu seinem Vollzeit-Job bei Coca-Cola ist Ralf Bockelmann seit vielen Jahren erfolgreicher Ruder-Trainer im Leistungsbereich. Am Standort Lüneburg organisiert er gerade den Umbau des Werks mit – hier zum Beispiel im Sirupraum, der erweitert wird.

Vom Instandhaltungsleiter zum Teil-Projektleiter: Ralfs Aufgabe bei Coca-Cola in Lüneburg

Ralf Bockelmann ist seit 2016 bei Coca-Cola in Lüneburg. Zunächst hat er als Instandhaltungsleiter dafür gesorgt, dass alle Anlagen reibungslos funktionieren. „Mein Beruf ist auch meine Berufung. Ich habe eine große Leidenschaft für Maschinen“, erzählt der 56-Jährige. Wer mit ihm durchs Werk in Lüneburg läuft, merkt schnell: Ralf kennt hier nicht nur alle Mitarbeitenden und Maschinen, sondern hat auch alle wichtigen Abläufe im Blick – so war er der ideale Kandidat als Teil-Projektleiter für den Umbau des Standorts.

In seiner Rolle ist er für einen Teil des Gesamtprojekts "Standort-Umbau" hauptverantwortlich. Im Rahmen seines Teil-Projekts kümmert er sich um den Einbau der neuen Produktionslinie für kleine Glasflaschen - dem Herzstück des Umbaus. Gemeinsam mit seinem Team plant, organisiert und beaufsichtigt er die Arbeiten.Arbeiten bei Coca-Cola: Ralf Bockelmann mit einem Zollstock vor dem Grundriss-Plan zum Umbau

„Quasi eine Operation am offenen Herzen“: Während der Standort Lüneburg umgebaut und die neue Mehrweg-Produktionslinie eingebaut wird, läuft die Getränkeproduktion normal weiter – eine zusätzliche Herausforderung für Ralf Bockelmann und sein Team.

Neue Mehrweglinie bei Coca-Cola in Lüneburg: Ralfs Aufgaben als Projektleiter bei Coca-Coca

Insgesamt 40 Millionen Euro investiert Coca-Cola in Lüneburg, 30 neue Stellen sollen geschaffen werden. Neben der neuen Produktionslinie wird auch der Sirupraum erweitert, das Werk bekommt ein neues Zuckersilo und neue Logistikflächen. Besprechen, planen, kalkulieren, koordinieren – Ralf muss die unterschiedlichsten Aufgaben und Termine unter einen Hut bekommen. „Ich bringe gerne Dinge nach vorne – im Job und im Sport“, sagt er.

Ralf Bockelmann bei der Besichtigung der Halle für die neue Mehrweg-Produktionslinie

In diese Halle soll bis 2024 die neue Mehrweg-Produktionslinie einziehen. Bis es soweit ist, müssen jedoch noch viele Fragen geklärt und Vorarbeiten erledigt werden: Wie und wo können Gerüste aufgebaut werden? Wo verläuft welcher Anschluss? Für seine Aufgabe bei Coca-Cola braucht Ralf Bockelmann den Blick fürs Detail und für komplexe Zusammenhänge.

Täglicher Rollenwechsel: vom Projektleiter bei Coca-Cola zum Ruder-Coach

Als 10-Jähriger hat Ralf mit dem Rudern angefangen und ist seitdem fasziniert von diesem Sport. Selber sitzt er inzwischen zwar nicht mehr im Boot. An der Ruderstrecke ist er dennoch sieben Tage in der Woche zu finden. Denn Ralf betreut als Coach Sportlerinnen und Sportler aus der Nationalauswahl, die täglich aufs Wasser gehen. „Aktuell sind in meiner Trainingsgruppe ein Mädchen und sechs Jungs, alle zwischen 19 und 22 Jahren alt“, erzählt er. Seit 2008 war Ralf jedes Jahr mit seinen Sportlerinnen und Sportlern bei einer WM dabei. „Und das als Hobby-Trainer – darauf bin ich schon stolz.“

Ralf Bockelmann gibt Anweisungen aus dem Motorboot mit der Stoppuhr

„Achtung und los!“, ruft Ralf Bockelmann den zwei jungen Ruderern zu und startet die Stoppuhr. Mit dem Motorboot ist er immer dicht dran an seinen Sportlerinnen und Sportlern. So kann er genau auf die Bewegungsabläufe schauen, gibt Tipps und ruft Kommandos.

Welche Schnittstellen gibt es zwischen dem Rudern und der Arbeit bei Coca-Cola?

Der Sport und die Arbeit bei Coca-Cola – das sind für Ralf zwar unterschiedliche Welten, dennoch gibt es viele Schnittmengen. In beiden Bereichen seines Lebens hat er viel mit Menschen zu tun, muss anleiten und motivieren. „Als Trainer macht es mich aus, dass ich sehr ehrliches Feedback gebe, das die Sportler weiterbringt, aber nicht verletzend ist“, erzählt Ralf Bockelmann. Klare Rückmeldungen sind auch bei der Arbeit gefragt.

Es gebe auf jeden Fall eine Wechselwirkung zwischen den zwei Bereichen: „Das ist so eine Art Pingpong. Ich nehme was aus dem Sport mit, was mir im Job weiterhilft, und umgekehrt.“

Der Blick aus dem Motorboot von Ralf Bockelmann auf die Ruderer

Im Sommer wird täglich trainiert im Wassersportzentrum an der Dove-Elbe, einem Seitenarm der Elbe im Südosten Hamburgs. Unter der Woche ist Ralf Bockelmann abends für sein Team da, am Wochenende von 7.30 bis 16 Uhr.

Potenziale erkennen – bei Coca-Cola in Lüneburg und auf der Ruderstrecke

Beim Rudern wie bei der Arbeit fördert Ralf, in dem er fordert. „Ich gebe Mitarbeitenden zum Beispiel spezielle Aufgaben, an denen sie wachsen können“, sagt der Projektleiter. Zusätzlich herausgefordert zu werden löst nicht immer Begeisterung aus. Ralf erklärt deshalb genau, weshalb er diese Extra-Aufgaben vergibt und welche Potenziale er sieht.

Bei Coca-Cola in Lüneburg arbeiten: Ralf Bockelmann bei der Instandhaltung einer Maschine

Bevor er in die Projektleitung für den Umbau eingestiegen ist, war Ralf Bockelmann als Instandhaltungsleiter für den reibungslosen Betrieb aller Anlagen verantwortlich. Deshalb kennt er im Lüneburger Werk quasi jede Schraube – eine große Hilfe bei der neuen Aufgabe.

Den richtigen Ton treffen und Menschen individuell abholen

Als Trainer und als Führungskraft ist es ihm wichtig, individuell mit jeder Person umzugehen: „Niemand passt in ein Standardraster. Du musst jede und jeden in einer passenden Art und Weise ansprechen – beim Sport und im Job“, erklärt Ralf Bockelmann. Dabei auch einen guten Draht zu jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu haben, verdankt er den vielen Stunden mit seinem Ruder-Team. „Oft kann ich zwischen den Generationen vermitteln. Ich kann Dinge erklären, bei denen sie den Eltern nicht zuhören würden, bin ein Ratgeber über den Sport hinaus. Umgekehrt erklären mir die Jugendlichen aber auch oft Sachen, von denen ich nicht viel weiß oder die ich bis dahin ganz anders gesehen habe. Dadurch bleibe ich am Puls der Zeit.“

Ralf Bockelmann mit Werkzeugen für das Rudertraining

Immer auf alles vorbereitet: Die wichtigsten Werkzeuge hat Ralf Bockelmann auch beim Rudertraining sofort griffbereit.

Beide Welten sind wichtig: Wie Ralf Arbeit und Sport verbindet

So sehr Ralf Bockelmann auch für das Rudern brennt: Hauptberuflich Trainer werden wollte er nie. „Ich brauche beide Welten, die Arbeit und den Sport. Zwischen diesen beiden Polen muss ich meine Balance finden“, erzählt der 56-Jährige. In der Arbeit macht er seinen Trainerjob nicht zu einem großen Thema, aber die Kolleginnen und Kollegen wissen natürlich Bescheid und viele fiebern mit, wenn es zu großen Wettkämpfen geht.

Arbeiten bei Coca-Cola: Ralf Bockelmann in der Produktion in Lüneburg

Ralf Bockelmann startet früh in den Arbeitstag, um pünktlich zur Ruderstrecke starten zu können. Aber sein Ruder-Team weiß, dass auch mal etwas dazwischenkommen kann und legt dann selbstständig mit dem Training los.

Auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften: Der Standort Lüneburg drückt die Daumen

Um sein Team im Juni zu den Deutschen Meisterschaften in Essen zu begleiten, hat Ralf seine beiden Freiwilligentage genutzt: Pro Jahr stellt CCEP DE alle Mitarbeitenden zwei Tage bezahlt frei, damit sich diese für den guten Zweck einsetzen können. „Ehrenamtliches Engagement im Sport, im Verein oder in regionalen Initiativen ist wichtig für unsere Gesellschaft. Ich freue mich , dass wir unsere Mitarbeitenden dabei unterstützen können“, sagt Betriebsleiterin Francis Driessen. Direkt nach den deutschen Meisterschaften folgte für Ralf Bockelmann das Highlight des Jahres: die Weltmeisterschaften vom 16. bis 23. Juli in Plovdiv in Bulgarien.  

Investition in Mehrweg bei Coca-Cola in Lüneburg:  Auf der Zielgerade beim Einbau der neuen Produktionslinie

Nachdem Ralf mit seinem Team beim Sport viele Erfolge erzielt hat, geht es in den nächsten Monaten im Job auf die Zielgeraden. Im Sommer 2024 soll die neue Mehrweg-Produktionslinie den Betrieb aufnehmen. Dann kann von unserem Coca-Cola Werk in Lüneburg aus der Nordosten Deutschlands künftig noch regionaler mit Coca-Cola, Fanta, Sprite & Co. in den kleinen 0,2 und 0,33 Liter Glasflaschen versorgt werden. Noch liegt viel Arbeit vor Ralf – doch die Ziellinie ist in Sicht.

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