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Vielfalt bei Coca-Cola: Gleiche Rechte für LGBTIQ+

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21/02/2024

Vielfalt, Gesellschaft, Nachhaltigkeit |

„Stell dir mal den klassischen Montagmorgen in der Kaffeeküche vor: Alle erzählen vom Wochenende und was sie da mit ihrer Familie, ihrer Partnerin oder ihrem Partner gemacht haben“, sagt Annette Pampel, Senior P&C Consultant Diversity bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE). „Eine Person, die sich zur LGBTIQ+ Community zugehörig fühlt, aber nicht geoutet ist, sagt wahrscheinlich gar nichts oder überlegt sich sehr genau, was sie erzählen kann“. Nicht-geoutete Personen verwendeten bis zu 20 Prozent ihrer Arbeitskraft darauf, ein Versteckspiel zu inszenieren, nur um sich nicht outen zu müssen.

Noch mehr Mitarbeitende erreichen: Alexander Scheld, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbands Berlin-Brandenburg, Annette Pampel, Senior P&C Consultant Diversity bei CCEP DE, und John Galvin, Vorsitzender der Geschäftsführung von CCEP DE, setzten beim Hissen der Regenbogenflagge und dem Anschneiden der Rainbow-Torte 2023 ein gemeinsames Zeichen für Diversität und Inklusion.

Den Pride Day für mehr Aufmerksamkeit nutzen - Studien bestätigen Handlungsbedarf

Knapp 30 Prozent der Menschen, die sich LGBTIQ+ zuordnen, berichten laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2020, dass sie im Arbeitsleben diskriminiert werden. Ebenfalls knapp ein Drittel hat sich aus Angst vor negativen Folgen nicht oder nur teilweise gegenüber Kollegen*innen geoutet. Die Studienergebnisse und das Beispiel aus der Kaffeeküche zeigen wie wichtig es ist, ein offenes und diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle sie selbst sein können und sich sicher fühlen.

Authentisch auf der Arbeit sein können

„Leider ist es noch nicht überall eine normale Sache, dass Mitarbeitende offen LGBTIQ+ sind“, sagt Annette Pampel. „Um so wichtiger ist es, dass es nicht ungewöhnlich ist, denn Diversität im Unternehmen bedeutet, dass man da, wo man sehr viel Zeit seines Lebens verbringt, authentisch sein kann“, so Pampel weiter. Deshalb setzt sie sich bei Coca-Cola seit 2018 für mehr Vielfalt im Unternehmen ein und hat unter anderem das Rainbow Network mitgegründet.

 

Rainbow Network: Ein Signal für LGBTIQ+ setzen

Mit dem Rainbow Network gibt es seit 2014 - also seit mehr als zehn Jahren - eine Plattform zum Austausch für LGBTIQ+ Mitarbeitende bei Coca-Cola. Erstes Ziel war, sichtbar zu werden im Unternehmen, ein Bewusstsein für die Probleme zu schaffen und LGBTIQ+ Mitarbeitenden zu signalisieren: „Du bist nicht allein und hast jemanden, den Du ansprechen kannst“. Mittlerweile setzen sich über 100 Mitglieder im Rainbow Network für Gleichberechtigung und Akzeptanz ein, viele davon „Allies“ – heterosexuelle Menschen, die als Verbündete die Community unterstützen.

Mitarbeitende des Coca-Cola Standortes Karlsruhe hissen die Regenbogenflagge.

Ein Zeichen für Solidarität und Akzeptanz: Auch am Coca-Cola Standort Karlsruhe weht die Regenbogenflagge.

Die Reichweite für LGBTIQ+ erweitern: Wie Mitglieder der Geschäftsleitung dem Rainbow Network helfen

Mit Andrea Weckwert, Vice President Legal bei CCEP DE, und Arne Koslowski, Vice President Commercial Development bei CCEP DE, hat das Netzwerk seit Anfang 2023 zwei interne Sponsor*innen aus der Geschäftsleitung. „Die beiden unterstützen uns dabei, das Thema LGBTIQ+ noch stärker ins Unternehmen zu tragen und sorgen für mehr Reichweite“, erklärt Annette Pampel. Im Februar 2024 haben sie Mitarbeitende zum ersten LGBTIQ+ Diversity Talk eingeladen, um zu sensibilisieren und Verbündete für das Rainbow-Network zu gewinnen – mit Erfolg! Bereits mit der Einladung meldeten sich einige Mitarbeitende, die ins Rainbow-Netzwerk aufgenommen werden wollten.

Mitglieder der Geschäftsführung bei Coca-Cola nach dem Diversity Talk zu LGBTIQ+ in der Zentrale in Berlin

Bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland ist Vielfalt in allen Dimensionen seit 2023 Sache der Geschäftsleitung: Andrea Weckwert, Vice President Legal bei CCEP DE, und Arne Koslowski, Vice President Commercial Development bei CCEP DE setzen sich für die Dimension LGBTIQ+ ein.

 

Arne Koslowski hat mit seinem Engagement 2023 beispielsweise dafür gesorgt, dass innerhalb kurzer Zeit die Love Can – eine Sonder-Edition der Coca-Cola anlässlich des Pride Month – auf den Weg gebracht wurde, die erstmals nicht nur auf speziellen Events verteilt wurde, sondern auch in den Verkauf kam. „Die Sponsoren zeigen auch, welchen Stellenwert Diversität und Inklusion bei Coca-Cola haben. „Sie sind als zentrale Werte mittlerweile Teil der Businesspläne bei Coca-Cola“, so Annette Pampel.

Viel mehr als eine Dose: Die Love Can von Coca-Cola ist für das Rainbow Network ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Sichtbarkeit für die LGBTIQ+ Community. Sie wurde bisher immer nur auf Events verteilt. In diesem Jahr (2023) kam sie in limitierter Auflage auch in den Handel.

Der Arbeitsplatz als sicherer Raum: Toleranz und Offenheit für queere Menschen bei Coca-Cola

„Man merkt, wie viel Unterstützung Coca-Cola innerhalb des Unternehmens queeren Menschen gibt“, sagt Alexander Scheld, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) Berlin-Brandenburg. „Es ist kein Pinkwashing, kein nur symbolisches Fahnenhissen oder Mitfahren auf dem Truck beim Christopher Street Day. Es passiert auch intern wirklich viel, damit queere Mitarbeitende sich wohlfühlen können an ihrem Arbeitsplatz“. Der Lesben- und Schwulenverband arbeitet im Rahmen des Bündnisses gegen Homophobie mit Coca-Cola zusammen. Rund 130 Unternehmen und Organisationen aus Berlin und Umgebung setzen sich hier gemeinsam für eine offene und tolerante Gesellschaft ein.

Es macht ein Unternehmen äußerst attraktiv für Mitarbeitende, wenn es viel dafür tut, alle Menschen anzusprechen – und damit meine ich nicht nur die queere Community.

Alexander Scheld

Geschäftsführer Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg

Nicht nur am Pride Day: Als Verbündete Position beziehen

Wo hört Spaß auf und wo fängt Diskriminieren an? Häufig fehlt das Bewusstsein, wie verletzend zum Beispiel eine nebenbei gemachte Bemerkung sein kann, so die Erfahrung von Annette Pampel. Verbündete des Netzwerks nehmen dann oft eine entscheidende Rolle ein. „In so einem Fall ist es gut, wenn nicht die Betroffenen etwas sagen müssen, sondern ein Verbündeter das übernimmt“, rät Annette Pampel. So geraten Betroffene weniger unter Zugzwang.

Eine dieser Allies ist Samira Hehl, telefonische Verkaufsberaterin am Standort Fürstenfeldbruck bei München. „Ich war bei einem Flaggenhissen an einem anderen Standort dabei, fand das cool und habe darüber erfahren, dass es das Rainbow Network bei Coca-Cola gibt – seitdem bin ich dort aktiv“, erzählt die 22-Jährige. Inzwischen ist sie offiziell die Regenbogenbeauftragte an ihrem Standort in Fürstenfeldbruck und Ansprechpartnerin bei Fragen oder Problemen. „Es ist eine echte Herzensaufgabe für mich geworden." Deshalb nahm Samira auch am ersten Diversity Talk zu LGBTIQ+ im Februar 2024 teil, um von ihren Erfahrungen zu berichten.

Foto von einer Mitarbeitenden am Standort in Fürstenfeldbruck. Sie hält eine Regenboggenflagge in der Hand und steht am Eingang des Werksgeländes.

Samira Hehl, Mitarbeitende am Coca-Cola Standort in Fürstenfeldbruck, hat sich schon während ihrer Ausbildung für die Gleichberechtigung von LGBTIQ+ eingesetzt und die erste Flaggenhissung am Standort organisiert.

Flagge zeigen für gleiche Rechte und gegen Diskriminierung

Symbolische Anlässe wie das Hissen der Regenbogenflagge am Pride Day holen auch Mitarbeitende ins Boot, die nicht Teil des Rainbow Networks sind. „Das Flaggenhissen schafft Aufmerksamkeit. Ich merke jedes Mal, dass Mitarbeitende anschließend wieder mehr zum Thema nachfragen. Das zeigt, was das für ein wichtiges Statement ist“, sagt Samira Hehl.

Die Regenbogenflagge wurde erstmals 2016 bei CCEP gehisst. Inzwischen weht sie im Juni, dem internationalen Pride Month, an fast allen 27 Standorten bundesweit. Als Zeichen der Solidarität hat CCEP 2021 weltweit in jedem Land an einem Standort Regenbogen-Zebrastreifen aufgemalt – in Deutschland auf dem Werksgelände in Fürstenfeldbruck.

Regenbogen-Zebrastreifen auf dem Werksgelände bei Coca-Cola in Fürstenfeldbruck im Jahr 2021: Mitarbeitende vom Standort stehen auf dem Zebrastreifen und freuen sich

Regenbogen-Zebrastreifen auf dem Werksgelände bei Coca-Cola in Fürstenfeldbruck im Jahr 2021

Mitarbeitende sensibilisieren: Diversity-Workshops an den Produktionsstandorten

Das Bewusstsein dafür wecken, wo Ausgrenzen im Arbeitsalltag beginnt: Das ist ein wichtiges Thema der Diversitäts- und Inklusions-Workshops, die Coca-Cola 2023 an zwei der 14 Produktionsstandorte in Deutschland gestartet hat. „Wir haben die Vielfalt der Gesellschaft in unserem Unternehmen. Natürlich gibt es da auch ganz unterschiedliche Auffassungen zu Themen wie LGBTIQ+“, sagt Annette Pampel. Die jeweils einen Tag dauernden Schulungen zeigen die Werte von Coca-Cola und was sie für das Unternehmen und unsere Mitarbeitenden bedeuten. Die ersten Workshops fanden 2023 in den Werken in Mannheim und Bad Neuenahr mit Mitarbeitenden aus der Logistik und der Produktion statt. Im Jahr 2024 sollen weitere Standorte folgen.

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Vielfalt wertschätzen im Arbeitsalltag

Ein Zeichen der Solidarität mit der LGBTIQ+ Gemeinschaft, der Inklusion und der Gleichberechtigung: Der Regenbogen im Pausenraum in Mannheim steht für das Ziel des Standorts, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Vielfalt wertgeschätzt wird und Diskriminierung keine Chance hat. In den Diversity-Workshops haben sich die Mitarbeitenden aus Logistik und Produktion gemeinsam unter anderem damit beschäftigt, wie sich Homophobie, Sexismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Arbeitsalltag zeigen und wie sie sich verhalten können, wenn es zu solchen Vorfällen kommt.

Von mehr Vielfalt profitieren alle

Sich für Diversität einzusetzen bedeutet nicht, bestimmte Gruppen zu bevorzugen oder Privilegien zu schaffen, sondern lediglich gleiche Chancen und Rechte für alle zu erreichen. Davon profitieren letztendlich alle im Unternehmen: Je unterschiedlicher die Menschen sind, desto mehr Perspektiven bringen sie bei ihrer Arbeit ein – das führt zu besseren Ergebnissen und einem bessere Arbeitsklima.

Es ist eine lange Reise: Wir wollen jeder und jedem die Chance geben, am Arbeitsplatz so sein zu können, wie sie oder er ist. Das heißt für die Menschen, die bei uns arbeiten, dass sie diese Werte akzeptieren müssen. Lebensentwürfe, die mir persönlich fremd sind, lerne ich zu akzeptieren, wenn ich mich darauf einlasse, verstehen will und offen bleibe.

Annette Pampel

Senior P&C Consultant Diversity bei CCEP DE

Infobox: Vielfalt bei Coca-Cola

Bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland fördern wir Vielfalt in allen Dimensionen: LGBTIQ+, Generationen, Geschlecht, Behinderung und Ethnische Vielfalt. Im Jahr 2023 hat das Geschäftsleitungsteam in Deutschland  das Thema „Vielfalt im Unternehmen fördern“ zur Sache der Geschäftsleitung erklärt. Jeweils zwei Mitglieder des Executive Teams unterstützen seitdem intern je eine der fünf Vielfaltsdimensionen.

Du willst mehr darüber lesen, wie sich Coca-Cola für mehr Geschlechtergleichheit einsetzt, dann lies unseren Artikel „Mehr Frauen für die Vielfalt: Wie Coca-Cola sie fördert“.

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Dieser Artikel wurde am 05.07.2023 veröffentlicht und am 21.02.2024 aktualisiert.