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Mit Coca-Cola Karriere machen: Ab ins Ausland!

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10/05/2022

Mitarbeitende |

Inken Jessen ist für Coca-Cola vom Standort Mölln ins schwedische Jordbro gegangen – und hat ihre Entscheidung nicht bereut.

Für den Job ins Ausland gehen und den nächsten Karriereschritt fern der Heimat machen: Inken Jessen, 27 Jahre alt, hat das vor Kurzem getan. Dabei hatte die Ökotrophologin zunächst gar nicht geplant, für Coca-Cola Europacific Partners vom Standort Mölln ins schwedische Jordbro zu wechseln. Doch ungeplant kommt oft und hat sich in Inkens Fall als Glücksgriff erwiesen: Weil sie sich in Schweden rundum wohlfühlt, hat sie den ursprünglich auf drei Monate angelegten Aufenthalt nun auf unbefristete Zeit verlängert – und ist mit der Entscheidung rundum glücklich.

 

Von der Werkstudentin zur Vollzeitkraft

Inken hat in Hamburg Ökotrophologie, also Ernährungswissenschaften, mit Schwerpunkt Produktentwicklung und Marketing studiert. Als sie in den letzten Zügen ihres Bachelor-Studiums war, trat sie in den Semesterferien im Juli 2017 bei Coca-Cola am Standort Mölln eine zweimonatige Stelle als Werksstudentin im Bereich Qualitätsmanagement an. Eigentlich war ihr Plan, Praxiserfahrung zu sammeln und das Masterstudium danach direkt anzuschließen. Doch es kam anders: „Mir hat’s hier so gut gefallen – und ich dem Standort wohl auch –, dass ich für ein Jahr als Werkstudentin geblieben bin“, sagt Inken.

 

Masterstudium nebenbei abgeschlossen

Und auch dabei sollte es nicht bleiben: Nach dem Jahr wurde für Inken extra eine neue, feste Teilzeit-Stelle in der Qualitätssicherung geschaffen, neben der sie ihr Masterstudium absolvieren konnte. Ihr Aufgabenbereich lag dabei nicht wie eigentlich üblich für die Qualitätssicherung im Labor, sondern im Büro: Die Ökotrophologin wertete Daten aus, steuerte kleinere Projekte im Qualitätsmanagement, erstellte Prozessmanagement-Dokumentationen und so weiter. Im März 2021 wurde dann zu Inkens Freude aus ihrer Teilzeit- eine Vollzeitstelle – und eigentlich hätte es, wenn es nach ihr gegangen wäre, noch eine Weile so weitergehen können.

 

Inken Jessen an ihrem Schreibtisch nach ihrem Karriereschritt ins Ausland

   

„Eigentlich bin ich der ‚Typ Heimweh‘“

Im Sommer 2021 tat sich überraschend die nächste große Chance für Inken auf, die sie allerdings erst auf den zweiten Blick erkannte: Für den Coca-Cola Standort im schwedischen Jordbro wurde dringend ein Spezialist für Qualitätsmanagement mit Schwerpunkt Management-Systeme gesucht – zunächst zur Aushilfe für die Zeit von September bis Dezember 2021. Inken und ihrer Kollegin wurde die Stelle angeboten, beide verneinten. „Ich war überzeugt, das ist nichts für mich, weil ich eigentlich der ‚Typ Heimweh‘ bin“, sagt Inken. „Nachdem ich jedoch eine Nacht darüber geschlafen hatte, dachte ich: Wenn man immer nur ‚nein‘ sagt, dann kommt man im Leben auch nicht weiter. Warum also nicht nach Schweden gehen? Es sind ja nur drei Monate.“ Inken sagte also zu, packte ihre Sachen, flog nach Schweden, bezog eine kleine Wohnung im Apartement-Hotel und startete am 13. September 2021 bei Coca-Cola in Jordbro.

Wenn man immer nur ‚nein‘ sagt, dann kommt man im Leben auch nicht weiter. Warum also nicht nach Schweden gehen?

Inken Jessen

Gekommen, um zu bleiben

Aber auch bei den drei Monaten sollte es nicht bleiben – und spätestens jetzt könnte man diese spontanen „Verlängerungen“ als ein Muster in Inkens Karriere erkennen: „Kurz vor Ablauf der drei Monate wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könne, das für länger zu machen“, sagt sie. „Und ich habe ‚ja‘ gesagt.“

 

 Im Tierpark in Stockholm: Inken Jessen hält ein Rentiergeweih.

 

Neue Aufgabe mit viel Handlungsspielraum

Seit 1.2.2022 ist Inken also als Management System Coordinator unbefristet bei Coca-Cola in Jordbro. Inhaltlich ist ihr Job dem in Deutschland recht ähnlich, die Strukturen sind jedoch anders: „Ich bin hier in Schweden nicht allein dem Qualitätsbereich zugeordnet, sondern decke die Aspekte Qualität, Umwelt, Sicherheit und Gesundheit gleichermaßen ab. Ich bin unter anderem verantwortlich für das Dokumentenmanagement, die Weiterentwicklung des integrierten Managementsystems, also aller Methoden und Instrumente, die wir nutzen, um Anforderungen an Umwelt- und Arbeitsschutz, Sicherheit sowie Umwelt einzuhalten, und koordiniere externe und interne Audits.“

 

Das Team spricht Englisch - bis Inken Schwedisch kann

Bis Inken richtig Schwedisch kann, machen ihr ihre Kolleginnen und Kollegen den Arbeitsalltag übrigens so einfach wie möglich: Sie sprechen Englisch mit Inken, aber auch untereinander, damit sie sich nicht ausgeschlossen fühlt und alles mitbekommt.

 

Inken Jessen mit ihren Kolleginnen und Kollegen in Schweden beim Morgenmeeting.

 

Eine neue Heimat gefunden

Nachdem Inken weiß, dass sie für längere Zeit in Schweden bleiben wird, sucht sie derzeit eine „richtige“ Wohnung. Nach Stockholm möchte Inken jedoch nicht ziehen, obwohl es eine gute Pendler-Verbindung nach Jordbro gibt: „Ich bin kein Großstadtmensch. Ein kleinerer Ort ist mir lieber“, sagt sie.

 

 Gern in der Natur unterwegs: Inken Jessen im Urlaub vor dem Tännforsen-Wasserfall.

 

Dass sie sich hier schnell wohlgefühlt hat, hat sie nicht nur ihren Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, sondern auch den Schweden allgemein: „Die Schweden sagen zwar von sich, dass sie verschlossen sind. Das finde ich aber gar nicht! Alle bieten mir Hilfe an, sind extrem offen und freundlich, das ist wirklich toll.“

 

Ein ganz besonderes Symbol des "Angekommen-Seins" 

Auch ihre schwedische Personennummer hat Inken nun endlich bekommen: „Wenn man diese Nummer nicht hat, geht gar nichts. Man kann kein Konto eröffnen, keine Wohnung mieten – nichts. Sie zu kriegen, war gar nicht so einfach und hat mehrere Behördengänge erfordert. Aber jetzt habe ich sie endlich!“, freut sie sich über dieses Symbol des „Angekommen-Seins“.

Rückblickend gesehen ist Inken sehr froh, damals nicht bei ihrem ‚nein‘ geblieben zu sein: „Dass es zunächst nur drei Monate sein sollten, hat es mir im ersten Schritt leichter gemacht. So hatte ich den einfachsten Übergang, den man sich wünschen kann. Ich freue mich einfach sehr, diesen Karriereschritt in Ausland gemacht zu haben", sagt sie.

 

Für den Job vorgeschlagen

Dass alles so gekommen ist, hat Inken auch Johannes Bleker, Betriebsleiter von Coca-Cola in Mölln zu verdanken. Er hat Inken, die immer hilfsbereit und gut gelaunt ist, für den Job in Schweden empfohlen.

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"Ich habe Inken vorgeschlagen, weil sie eine sehr motivierte Kollegin ist, die gerne andere Mitarbeitende im Betrieb unterstützt. Außerdem hat sie sehr gute analytische Fähigkeiten, arbeitet sehr fokussiert und hat die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte einfach darzustellen. Inken spricht sehr gutes Englisch, auch das war für die Rolle sehr wichtig. Für mich war sie genau die richtige Person für die Aufgabe in Jordbro – und vielleicht kommt sie auch irgendwann in unser Team zurück." 

Johannes Bleker,  Betriebsleiter Coca-Cola Mölln